Schwerpunkte

Unsere Bildungs- und Erziehungsbereiche

Bereits nach der Geburt tritt der Säugling in die Welt der Sprache ein. Schon vor der Geburt kann das Kind hören. Mit ca. einem Jahr spricht das Kind erste Worte und dann entwickelt sich die Sprache explosionsartig. Mit sechs Jahren ist die Aussprache und die grammatikalische Entwicklung weitestgehend abgeschlossen.

Mit welchem Erfolg die Kinder lesen, schreiben und rechnen lernen, hängt von vielerlei Bedingungen ab, im Wesentlichen aber von gut funktionierenden Wahrnehmungs- und Sinnesfunktionen.

Praxisindikatoren:

Bei uns in der Kita fördern wir auf vielfältige Weise unseren Sprachgebrauch durch:

  • Rollenspiele (Mimik und Gestik)
  • Handpuppen, Theater
  • Gespräche mit einzelnen Kindern oder in der Gruppe
  • Rhythmusspiele, Reime, Verse
  • Geschichten und Bilderbüchern, Geschichten erfinden
  • Lieder, Singspiele, Fingerspiele, Kreisspiele
  • Mundmotorik-Übungen
  • Erzählrunden
  • Portfoliomappen
  • Phonologische Bewusstheitsförderung = Hören, Lauschen, Lernen (Anlaute und Silben erkennen wiedergeben und klatschen, Buchstaben und Laute zuordnen, Laute und Lautverbindungen differenziert hören, Buchstaben kennen lernen, Silben hören, Reime, Wortspiele)

Eine weitere Form des Sprachgebrauches ist die schriftliche Art sich zu verständigen; für die Kinder erste Begegnungen mit dem geschriebenen Wort, mit Buchstaben und Zahlen, Literacy genannt. Sie nehmen wahr, dass Buchstaben und Zeichen etwas bedeuten. Wenn sie daran Interesse zeigen, bieten wir ihnen unser Wissen an, damit sie Zahlen und Buchstaben erlernen.

Kinder brauchen vielfältige Bewegungserfahrungen als Anreize für ihre körperliche und geistige Entwicklung. Als aktive Bewegungswesen erschließen sie sich die Welt.

Als Motorik bezeichnet man alle vom Gehirn gesteuerten Bewegungen des Körpers. Die motorische Entwicklung steht in engem Zusammenhang mit der Entwicklung der Wahrnehmung, der kognitiven Entwicklung und der Sprachentwicklung. Wir unterscheiden zwischen Grobmotorik (der Bewegungskoordination des ganzen Körpers), Feinmotorik (Gebrauch der Hände und Finger) und der Mundmotorik (Bewegungen im Mundbereich).

Durch die Nutzung unserer Turnhalle, den Bereich des Außengeländes, Exkursionen (Wald- und Wiesentag) und die Durchführung regelmäßiger Bewegungsangebote sowie Turnen und unsere Bewegungsbaustelle kommen die Kinder zu vielfältigen Bewegungserfahrungen. Einmal in der Woche am Nachmittag haben die Kinder die Möglichkeit an der Bewegungsbaustelle teilzunehmen. Hier können die Kinder Materialien erproben, mit großräumigen Geräten bauen, aber auch einmal ungestört toben und Bewegungsspiele mit anderen erfinden.

Bewegung ist Grundvoraussetzung für eine gute und gesunde Entwicklung!

Eines unserer Anliegen ist es, den Kindern möglichst vielfältige Erfahrungen in der freien Natur zu ermöglichen. Bei unseren Wald- und Wiesentagen (immer Freitags) und in unserem Außengelände mit künstlichem Bachlauf erleben die Kinder mit allen Sinnen die Jahreszeiten mit den verschiedenen Temperaturen und Wetterverhältnissen und deren Veränderungen der Natur.

Sie lernen Pflanzen und Tiere kennen und mit ihnen (mit Gottes Schöpfung) achtsam umzugehen. Sie können in der Natur mit der Natur experimentieren und beobachten (Es wird gesät und geerntet und es steht im Hof eine Forscherecke mit Lupengläsern und ein Ameisenhotel bereit). Die Kinder können mit den Naturmaterialien spielen, zählen, legen und basteln. Dadurch lernen die Kinder die Natur und Umwelt wert zuschätzen und verstehen, dass Gottes Schöpfung nur weiterhin so toll bleibt, wenn wir Menschen damit nachhaltig umgehen. Das heißt auch z. B. beim Händewaschen Wasser zu sparen oder den Müll zu trennen. Durch einige Projekte wurden wir zum Haus der Kleinen Forscher zertifiziert und wir sind Teil im Netzwerkkindergarten: „Kinder- Garten im Kindergarten“.

Die musikalisch-rhythmische Erziehung als ganzheitliche Fördermethode hat bei uns einen sehr hohen Stellenwert. Durch das ganzheitliche Erleben und fantasievolle Gestalten von Reimen, Versen, Bewegungsspielen, Liedern und Tänzen haben die Kinder Spaß und Freude an den Elementen Musik, Bewegung und Sprache. Durch variantenreiche Spielangebote werden aber auch die Inhalte im Gehirn vielfältiger verknüpft und verankert. Dadurch kann besser gelernt werden. So fördert Musik und Rhythmik die emotionale, kognitive und soziale Entwicklung unserer Kinder und macht Spaß.

Einige Beispiele aus der Praxis: Instrumente, Singen, CD’s, Klanggeschichten, Rhythmus-, Kreis- und Singspiele, Tänze und Gehörschulung

Unsere Kinder brauchen Freiraum, Anregungen und Ermutigungen, um ihre Fähigkeiten und ihre Phantasie zu entdecken und kreativ umzusetzen. Dazu bieten wir ihnen Zeit und Materialien.

 Unsere Kreativangebote befinden sich auf vielen verschiedenen Ebenen z. B.:

  • im Rollenspiel (Verkleidungskiste, Kaufladen, Küche usw.)
  • im Mal- und Bastelbereich (verschiedene Stifte, Papier, Kleber, Schere, Stempel, Stoff usw.)
  • im Hof (Gebüsch = Höhlen, Sandkasten, Spielhäuschen usw.)
  • im Werkraum (Werkbank, Holzarbeiten, Bohrmaschine usw.)
  • in der Bauecke (Lego, Lasy, Playmobil, Holzbausteine, Kugelbahnen usw.)

Mit der Kreativerziehung möchten wir die Kinder anregen ihre eigenen Ideen umzusetzen. Dabei erfahren sie Bestätigung durch Erfolge und lernen aber auch mit Misserfolgen umzugehen.

Religiöse Erziehung ist das Fundament unseres täglichen Miteinanders. Wir wollen Glauben erleben und teilen. Jedes Kind soll sich mit seiner Einzigartigkeit in der Gemeinschaft so angenommen fühlen wie es ist. Durch das Erzählen von biblischen Geschichten, das Feiern der Feste wie Ostern, Pfingsten, Erntedank und Weihnachten bieten wir ihnen die Möglichkeit, christliche Inhalte und Traditionen kennen zu lernen und Erfahrungen mit dem christlichen Glauben zu machen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass religiöse Erziehung im Kindergarten für uns bedeutet, Kinder zu freien, verantwortlichen und sensiblen Menschen zu erziehen, eine Erziehung, die gekennzeichnet ist von Liebe, Achtung und Offenheit. Unterstützt werden wir bei unserer Arbeit von Herrn Pfarrer Menzel und der Gemeindereferentin Frau Schäfer.

Bereits in früher Kindheit werden die Grundlagen für gesunde Ernährung und verantwortlichen Umgang mit der eigenen Gesundheit geprägt. Über uns Erwachsene lernen Kinder die Vielfalt von Ernährung kennen und den bewussten Umgang mit Nahrungsmitteln. Hygiene und Körperpflege, sowie der richtige Umgang mit der eigenen Gesundheit werden in verschiedenen Angeboten vermittelt. In Gesprächen werden gesunde oder ungesunde Lebensmittel thematisiert und die Kinder lernen sie einzuschätzen.

Durch eine abwechslungsreiche Gestaltung des Tagesablaufes haben Kinder die Möglichkeit, ihre körperlichen Bedürfnisse in Bewegungs- und Freispielangeboten wahrzunehmen und auszuleben (Bewegungsdrang, Ausgleich, Entspannung, etc.)

 Unsere Angebote:

  • Gesundes Frühstück (1 x monatlich)
  • Teilnahme am Projekt „Gesund und fit im Kinderalltag“
  • Besuch eines Zahnarztes
  • Zähneputzen im Kindergartenbereich
  • Tägliche Bewegung an der frischen Luft
  • Gesunder Obst- und Gemüseteller
  • Entspannung
  • Obst aus dem eigenen Garten anbauen, versorgen, essen und verarbeiten
  • Bewegungsangebote (siehe Bewegungsangebote und Bewegungsbaustelle)

In den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickeln sich die Grundlagen mathematischen Denkens. Mathematische Grunderfahrungen sammeln die Kinder nicht nur in angeleiteten Aktivitäten, sie machen diese Erfahrungen auch im Alltagsleben.

Das Erleben eines immer wiederkehrenden Tagesablaufes bringt Orientierung, Sicherheit und eine Vorstellung von Raum und Zeit. Durch das „Handling“ mit Bausteinen, Steckern, Murmeln, Perlen, etc. gelangen die Kinder vom Vergleichen, zum Zählen und zu Addition und Subtraktion. Im letzten Jahr vor der Schule können die Kinder einmal in der Woche ins „Zahlenland reisen“ und beschäftigen sich so nochmal ganz intensiv mit Zahlen und Formen. Bei Kindern aller Entwicklungsstufen ist zu beobachten, dass die Beschäftigung mit den Ordnungsstrukturen der Mathematik Spaß macht und einen faszinierenden Reiz ausübt.

 Beispiele:

  • Vergleich von Größen, Längen, Höhen, Breiten im Alltagsspiel (welcher Turm ist höher?)
  • Messen, schätzen, wiegen von Mengen
  • Im Rollenspiel zählen und zuordnen von Mengen (jedes Kind bekommt einen Apfel)
  • Beim Tischdecken für’s Mittagessen (zu jedem Teller ein Messer, Gabel, etc.)
  • Würfelaugenzahl auf einen Blick erkennen, Würfelaugen zählen
  • In der Kleingruppe Kinder zählen
  • Fingerspiele und Abzählreime im Alltag
  • Planung des Tages im Morgenkreis
  • Feste Tagesstrukturen- und abläufe (Essenszeiten, Morgenkreis, Kleingruppe, etc.)